Augenzeugen berichteten: "Brandbomben fielen auf Kirche und Schulhausbühne. Das Ziel sollte wahrscheinlich das Viadukt sein. Das Löschen - durch den Sicherheitsdienst, die Hitlerjugend und die verbliebenen Frauen - ging mit Eimern vor sich. Sie wurden im Feuerbach gefüllt und in einer Eimer- und Menschenkette zum Feuer weitergereicht. Es ging natürlich nur, wenn der Brandherd nahe beim Feuerbach war. Manchmal nahm man auch mangels Wasser nur Gülle (Odel) zum Löschen..."
Gebaut wurde der Kindergarten nach dem Alter der Bäume
geschätzt
ca. 1935, das heisst nach der Eingemeindung von Zazenhausen nach Stuttgart
im Jahre 1933. Stuttgart wurde im Verlauf von 53 Angriffen von ungefähr 25.000 Tonnen Bomben getroffen. Durch die Luftangriffe kamen in Stuttgart und Umgebung 4.562 Menschen ums Leben, 8.908 Menschen wurden verletzt und 85 galten als vermißt. Über die Hälfte aller Gebäude waren bei Kriegsende zerstört oder beschädigt und etwa drei Viertel der Industrieanlagen wurden zerstört.
Am 20. April 1945 war die Stadt aus drei Richtungen eingekesselt. Von Westen und Süden rückte die 1. Französische Armee an, von Norden die Amerikaner. Noch am selben Abend wurden Möhringen und Plieningen besetzt. Am 21. April rückten die Alliierten weiter vor, während sich die deutschen Truppen absetzten. So ging die Besetzung bis zum 22. April fast kampflos vonstatten. Um 11 Uhr übergab Oberbürgermeister Karl Strölin offiziell die Stadt an den französischen Kommandierenden General. "Gebt mir zehn Jahre Zeit und ihr werdet Deutschlands
Städte nicht wieder erkennen." Quelle:
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